Veranstaltung: | Gemeinsame MV B'90/GRÜNE KV Stendal & KV Altmarkkreis Salzwedel |
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Tagesordnungspunkt: | 4 Inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Christian Franke-Langmach (Altmarkkreis Salzwedel KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.09.2019, 11:01 |
Antragshistorie: | Version 1 |
B-1NEU: Das Klima verhandelt nicht – Aktiver Klimaschutz in der Altmark
Antragstext
Der menschliche Einfluss auf den Klimawandel ist in der Wissenschaft seit
Jahrzehnten bekannt.Die globalen Temperaturen sind gegenüber dem
vorindustriellen Zeitalter um 1 Grad Celsius gestiegen, weil die CO2-
Konzentration in der Atmosphäre von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen ist.
Das Intergovernmental Panel on Climate Chance (IPCC) warnt, dass die aktuelle
Klimapolitik zu einem Anstieg von über 3 Grad führen wird. Schon heute haben wir
gehäuft Extremwetterereignisse mit dramatischen Folgen, wie den Dürresommer
2018, dessen Nachwirkungen noch immer spürbar sind. Um eine unkontrollierbare
Erderhitzung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern, braucht es
entschlossenes politisches Handeln auf allen politischen Ebenen. Die kommunale
Ebene hat einen signifikanten Einfluss bei der Einhaltung der Klimaziele.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen daher auch die altmärkischen Landkreise und
Gemeinden in der Verantwortung ihren Beitrag zum Pariser Klimaabkommen und zur
Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten.
Für uns BÜNDNISGRÜNE gehören der Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltige
Mobilität zu unseren Kernanliegen.Wir haben gemeinsam mit Bürgerinitiativen den
Bau des Steinkohle-Kraftwerks Arneburg, das CO2-Endlager bei Salzwedel
verhindert und wehren uns gegen klimaschädliche Verkehrsprojekte. Die
Unterstützung der Forderungen, der vielen jungen Menschen von Fridays for
Future, die auch in der Altmark konkrete Handlungsinitiativen von politischen
Verantwortungsträger*innen einfordern, ist für uns daher selbstverständlich. Wir
stehen für aktiven Klimaschutz in der Altmark.
Konkret fordern wir:
- Klima-Vorbehalt bei allen kommunalen Entscheidungen
- Streichung von klimaschädlichen Geldanlagen und Investitionen der Kommunen
und kommunaler Unternehmen und Sparkassen
- Kommunale Klimaschutz-Konzepte
- Umstellung der kommunalen Energieversorgung auf Erneuerbare Energien
- Realisierung eines „Power to Gas“-Projekts zur Umwandlung von Strom aus
Photovoltaik und Windkraftanlagen in Wasserstoff
- Verbot von Fracking
- Ausbau der Windenergie und eine stärkere kommunale Teilhabe an der
Wertschöpfung der Windenergie
- Ausbau der Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden und eine verpflichtende
Installation von Photovoltaik bei Neubauten
- Erhalt aller Bahnlinien und -Haltepunkte, sowie Reaktivierung der
stillgelegten Linien Salzwedel-Wittenberge und Salzwedel-Oebisfelde
- Realisierung fehlender und Instandsetzung maroder Radwege
- Schaffung von weiteren Fahrradabstellplätzen im öffentlichen Raum
- Bau von Ladesäulen für E-Mobilität
- Schaffung von Car-Sharing-Angeboten in der Altmark
- Ausbau des ÖPNV und Verzahnung der verschiedenen Verkehrsträger
- Neu- bzw. Ersatzpflanzungen von Straßenbäumen, insbesondere, um eine
sommerliche Überwärmung der Stadträume zu verhindern
- Bodenversiegelung stoppen und -entsiegelung vorantreiben, um die
Versickerungsrate zu erhöhen
- Äcker und Grünland so bewirtschaften, dass die biologische Vielfalt
erhalten bleibt
- Nachhaltige Forstwirtschaft statt Fichten-Monokulturen
- Schließung und Neubau-Verbot für industrielle Mastanlagen
Begründung
mündlich
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